Sie ist Meisterin alpiner Eleganz und schlägt mit alpin lodge fashion eine einzigartige Brücke zwischen Tradition und Moderne…
Die Laudatio hielt Susanne Dienst-Lang, Leiterin Heimat- und Kunstmuseum Kirnbachmuseum und 1. Vorsitzende des damit eng verbundenen Kulturkreises.
Guten Tag liebe Gäste,
was fällt Ihnen bei dem Wort Loden ein? Vermutlich als erstes konservativ oder traditionell Jäger oder Hirten, Trachten und Bergleute.
Und genau hier in den Bergen hatte Tina Noack als passionierte Skifahrerin 2018 ein Schlüsselerlebnis, welches Sie als Software Ingenieurin zur Mode brachte.
Sie durfte einem Almabtrieb beiwohnen.
Dieses traditionelle Erlebnis faszinierte sie und machte sie auf die Lodenmäntel des Bergbauern aufmerksam.
Loden beschütze seit Jahrhunderten Hirten, Bergsteiger und Jäger vor Kälte, Wind und Wasser.
Tina Noack, ein absolutes Stadtkind, wollte dieses tolle Naturmaterial in die City bringen und zu Fashion verarbeiten.
Die Idee war, Loden weg von den schweren Stoffen, zu sportlich leichter lässig-eleganter Mode zu verarbeiten. Aus dieser Idee war das Fashionlabel Alpin Lodge geboren.
Was aber ist Loden genau – Im Gegensatz zu Filz, wo Wollfasern direkt zu Vlies gewalkt werden – ist Loden ein gewebter Wollstoff, wo, durch bis zu 40 Arbeitsschritten, eine homogene-verdichtete Fläche gewalkt wird.
Dadurch ist Loden wind- und wasserabweisend, strapazierfähig und langlebig, aber auch temperaturausgleichend, atmungsaktiv, schmutzresistent und geruchshemmend.
Diese Eigenschaften machen ihn zu einem funktionalen nachhaltigen Hightech-Material, denn Wolle reinigt sich selbst und muss fast nie gewaschen werden.
Tina Noack verwendet Loden aus Wolle vom österreichischen Bergschaf, der teilweise mit Alpaka-, Merinowolle oder Kaschmir veredelt wird.
Die hochwertige Produktion kommt aus der Slowakei.
Tina Noack hat mit ihrer Kollektion bewiesen, dass Kleidung aus Loden genauso lässig, stilvoll, elegant oder glamourös aussehen kann und ist Vorreiterin mit diesem Material. Kombiniert werden ihre Modelle mit weichem Leder, das farbliche Akzente setzt und eine zeitlose Raffinesse kreiert.
Ihre Entwürfe tragen nicht nur die Handschrift ihres unverkennbaren Stils, sondern auch die Werte, die sie in ihrer Arbeit verkörpert:
Respekt vor der Natur, Achtung der Tradition und die Freude neues zu wagen. Die Designerin betrachtet ihre Kollektionen als nachhaltig und sagt selbst:
„Ein Produkt ist nachhaltig, wenn es nach-hält, d.h. wenn es idealerweise erst gar nicht weggeworfen wird oder im Kreislauf bleibt und zu einem anderen Produkt wird.“
Liebe Tina, wir danken Dir für Deine unermüdliche Leidenschaft zu zeigen, dass Loden nicht nur ein Stoff, sondern ein Lebensgefühl ist.
Der VDMD und ich persönlich gratulieren Dir zu diesem Preis und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.