Ralph Habich, Designer, Philosoph, Initiator Civic Design
„Civic Design – Support!“ (CDS) ist als Online-Plattform geplant.
Sie wird gemeinnützigen Vereinen und Initiativen Design-Services bieten, die auf ihre Praxis zugeschnitten sind.
CDS bildet ein jederzeit verfügbares Wissens-Archiv zu Design und den angrenzenden Bereichen, beinhaltet fachliche Beratung und fördert die Vernetzung der Anwender:innen (Peer Groups).
Bei „Civic Design – Support!“ (CDS) handelt es sich um ein Impulsmodell, nicht umein bereits eingefrorenes Konzept. Das Impulsmodell stellt den aktuellen Stand der Zielsetzungen und künftigen Funktionen des Systems dar. Es dient…
• als Inspiration für die System-Entwicklung und Verwirklichung des Vorhabens
• als ganzheitliche Basis in der Projekt-Planung inkl. Kostenprognose
• sowie als Anschauungsmuster für die Gewinnung von CDS-Partner:innen.
Funktionen des Support-Systems
1. Operative Arbeiten: CDS wird die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Initiativen mit Designerinnen und Designern systematisch unterstützen
2. Kompetenz-Entwicklung: CDS wird den bidirektionalen Transfer von Design-Know-how gemäß dem Bedarf der zivilgesellschaftlichen Organisationen bieten
3. Darstellung der Zivilgesellschaft: CDS wird die Zivilgesellschaft als Ganzheit in der Öffentlichkeit prägnant sichtbar und besser verstehbar machen und dazu Designstrategien mittels Experimentellem Design entwickeln.
Design-Support. Speziell für gemeinnützige Einrichtungen Das CDS-System wird die Anwender:innen befähigen, Design-Herausforderungen
der vielfältigsten Art zu lösen, zum Beispiel die Steuerung inkl. dem Controlling von Gestaltungsprozessen...
• von digitalen Medien und Print-Medien
• von kleineren Ritualen, Veranstaltungen und großen Ereignissen
• von Orten, die Vereine – vorübergehend oder dauerhaft – prägen können
„Civic Design – Support!“ ist auf die Kultur gemeinnütziger Einrichtungen abgestimmt. Dass der Verzicht auf Gewinn auch durch kollegiales, sinnstiftendes Miteinander in der Projektarbeit kompensiert wird, ist hier gängig.
In Vereinen ist es nicht üblich, dass in Kompetenzbereichen, die nicht unmittelbar dem Zweck der Einrichtung entsprechen, Expert:innen tätig sind. Das gilt speziell für Design. Hier engagieren sich üblicherweise Personen, die ihre Sachkenntnisse in Kommunikation und Design in der Projektarbeit aufgebaut haben. Für sie ist das CDS-System konzipiert, als ein anwenderfreundliches, effizientes Werkzeug.
CDS unterstützt die Gewinnung von Gestaltungspartner:innen, die sachgerechte Planung von Gestaltungsprozessen und ihre zivilgesellschaftliche Durchführung.
Dazu gehören z.B. die Sensibilisierung für ästhetische Designqualitäten, der Bezug der Gestaltung zu Zielgruppen, Kenntnisse zur Gebrauchstauglichkeit von Designlösungen und Methoden der pragmatischen Prozesssteuerung.
Die CDS Plattform wird in diese primären Funktionsbereiche gegliedert:
1 Die Präsentationsfelder:
1.1 Präsentation von aktuellen Design-Veröffentlichungen von gemeinnützigen Vereinen und Initiativen
1.2 Selbstvorstellung von Organisationen und Expert:innen, die ehrenamtliche Unterstützung in Design anbieten
2 Die Engagement-Zonen:
2.1 Werkstatt: kollaborative Entwicklung von Ideen, Konzepten + Tools, die Initiativen und Vereinen zur Verfügung gestellt werden
2.2 Campus: Seminare, Trainings und Erfahrungsaustausch mit den Kommunikations-Akteuren der Initiativen / Vereine
2.3 Visual Identity Lab zur Förderung einer Designkultur der Zivilgesellschaft
3 Kodex der Kollaboration und Qualitätssicherung
3.1 Regelung des fairen Miteinanders in der Zusammenarbeit
3.2 Methoden zur Sicherung effektiver Designqualität
Hintergrund: Wirkung des Designs
Reizüberflutung bereitet Stress. Man muss abgeklärt kommunizieren, um die Aufgeschlossenheit der Öffentlichkeit zu erlangen. Design kann...
1. Aufmerksamkeit auslösen und Zuwendung initiieren
2. Die Verständlichkeit von Informationen erhöhen
3. Botschaften dem Gefühl spontan zugänglich machen
4. Charakteristika und Qualitäten des Objekts nonverbal kommunizieren
5. Die Gebrauchstauglichkeit von Medien, Prozessen und Objekten optimieren
6. Verwandtschaften und Zusammengehörigkeit veranschaulichen
7. Gemeinschaftsgefühl wecken
8. Wertevorstellungen, Stilpräferenzen und Individualität darstellen
9. Identität repräsentieren, Identifikation fördern
10. Handlungsimpulse geben und Resonanz erzeugen
In CDS-Projekten können alle Design-Disziplinen eingesetzt werden.
Für den Stamm des Civic Design-Teams sind Expert:innen dieser Disziplinen vorgesehen:
+ Kommunikationsdesign, Fotografie und Illustration
+ Fashion Design, Produktdesign, Service Design und Event-Design
+ Architektur, Universal Design und Social Design
Benefits der Beteiligten
Für Aktive der Initiativen + Vereine:
• Die Wirksamkeit der Kommunikation der Einrichtungen wird gesteigert und die Verwirklichung ihrer Ziele wird erleichtert
• Die Zusammengehörigkeit der Mitglieder und Mitwirkenden wird gestärkt
• Selbstbild und Identität des Vereins bzw. der Initiative werden intensiv erlebt
Für Designerinnen und Designer:
• Viele Gestaltende wollen vom Sich-Informieren ins Handeln kommen. Sie bringen ihr professionelles Know-how ein, um das Gemeinwohl und die
Verwirklichung ideeller Werte zu unterstützen
• In der freien Kollaboration mit zivilgesellschaftlichen Akteuren erfahren sie oft ein außergewöhnliches wechselseitiges Empowering
• In zivilgesellschaftlichen Projekten machen sie besondere Sinn-Erfahrungen, z.B. bezüglich Selbstwirksamkeit und gemeinschaftlicher Handlungsfähigkeit
Interessenausgleich und Kooperationskultur: Nach dem Ende der gemeinsamen Anstrengungen haben die Vereine bzw. Initiativen eine Zeit, in der sie konkrete Früchte des Engagements ernten können.
Die Gestaltenden haben nach dem Abschluss des Projekts keinen größeren Nutzeneffekt. Ein fairer Interessenausgleich ist notwendig, um eine dauerhaft belastbare, sinnvolle Kooperationskultur zu schaffen.
Gesellschaftliche Relevanz
Multiple Krise. Die Zivilgesellschaft unterstützt die sozio-ökologische Transformation.
Das CDS-System für die Zivilgesellschaft trägt bei zur...
• Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und der demokratischer Soziokultur
• Intensivierung und Beschleunigung der gesellschaftlichen Transformation (Klima, Umwelt, Konsum, Arbeitswelt) durch Partizipation der Bürgerschaft
• Stärkung der Zukunftsfähigkeit Deutschlands als Wirtschaftsstandort (Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Eigenverantwortlichkeit der Bürger:innen)
In 615.000 zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereinen engagieren sich 29 Mio. Menschen, regelmäßig oder sporadisch, für das Gemeinwohl. Hier bilden sich Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Kohärenz.