Deutscher Designtag – Russischer Angriffskrieg: Solidarität mit den Designerinnen und Designern in der Ukraine

VDMD News | 21. März 2022

Berlin, 19. März 2022 – Die Mitgliederversammlung des Deutschen Designtags verurteilt
den Krieg der russischen Regierung gegen den ukrainischen Staat und das ukrainische
Volk auf das Schärfste. Dieser völkerrechtswidrige Gewaltakt stellt einen in der
Nachkriegszeit beispiellosen Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit in Europa und das
Völkerrecht allgemein dar, er ist sofort zu beenden.

Neben dem unermesslichen menschlichen Leid und den verheerenden materiellen
Zerstörungen darf zugleich nicht der Schaden übersehen werden, den die russische
Militärinvasion der Kultur- und Kreativwirtschaft und gerade auch den dazugehörenden
freien Medien in der Ukraine zufügt. Stätten kulturellen und kreativen Wirkens und
Bewahrens werden vernichtet, Design- und Kreativschaffende müssen ins Ausland
fliehen, um ihr Leben zu retten.

Offenkundig ist das so gewollt: Die Negation des Existenzrechts einer Nation bedeutet
auch die Aberkennung der sie prägenden eigenständigen Kultur. Der Ukraine soll neben
ihrer staatlichen Souveränität auch ihre geistig-historische Identität genommen werden,
ihre kulturellen wie kreativen Wurzeln und ihre Gegenwartskunst. Ebenso angegriffen
wird die Arbeit der Kreativ- und Medienschaffenden, die freie Berichterstattung und
damit die demokratische Meinungsvielfalt.

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Designtags solidarisiert sich mit den Designund
Kreativschaffenden, ja, mit allen Menschen in der Ukraine, die unter der
skrupellosen militärischen Invasion täglich leiden. Er solidarisiert sich auch mit
denjenigen in der Russischen Föderation, die den von der Führung ihres Landes
begonnenen Angriffskrieg ablehnen, ihren Protest mitunter sogar trotz massiver
staatlicher Repression mutig öffentlich machen.

Der Deutsche Designtag unterstützt zusätzlich die Initiative »Creatives for Creatives«
seiner Mitgliedsorganisation »Deutscher Designer Club (DDC)», die in Kooperation mit
»Design made in Germany« eine Plattform eingerichtet hat, auf der Kreative, Agenturen,
Unternehmen, Designorganisationen und Bürogemeinschaften aller Fachrichtungen
geflüchtete ukrainische Kreative aktiv mit einem Jobangebot oder mit einem
Co-Workingspace unterstützen können.


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