Ethik-Kodex des VDMD
Verbindlicher Ethik-Kodex des VDMD
1. Zielsetzungen des Ethik-Kodex der Designer.innen
Der Ethik-Kodex des VDMD formuliert Verhaltensweisen, die sich in der beruflichen Praxis bewähren. Sie fordern auch die Mitglieder auf, sich mit diesen Themen auseinander zu setzen und diese in ihre tägliche Arbeit zu integrieren. Die Einhaltung des Ethik-Kodex ist für alle VDMD-Mitglieder verpflichtend. (Beschluss der Mitgliederversammlung vom 27.10.2007 in Frankfurt/Main)
2. Qualifikation der Designer
Aufgenommen in den VDMD werden ausschließlich Mode- und Textildesigner.innen, die
oder
Die Designer.innen tragen Mitverantwortung für nachhaltiges Design und können Einfluss auf die Prozesse entlang der textilen Kette nehmen. Die Wahrung der Urheberrechte ist ein ureigenes Thema der Kreativen, die Achtung von Menschenrechten und die Berücksichtigung der ökologischen Aspekte sind im Sinne eines nachhaltigen Designs und Wertschöpfungsprozesses von zentraler Bedeutung. Im Verhaltenskodex sind die Regeln formuliert, die sich insbesondere aus der Arbeit in Präsidium und Gremien ergeben.
Die Ethik-Regeln des VDMD basieren auf der Erklärung zu Beschaffungs-Verhaltensregeln zur Gewährleistung von Sozialstandards der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE) und der europäischen Business Social Compliance Initiative (BSCI) sowie den Präventionsstrategien der deutschen Wirtschaft. Darüber hinaus hat der VDMD bezüglich Urheberrechten und Verhalten der Mitglieder Regeln festgelegt, die Gesetzen wie in der Praxis üblichen Gepflogenheiten Rechnung tragen.
3. Achtung der Urheberrechte
Die Designer.innen respektieren das Urheberrecht der anderen Designer.innen, indem sie entsprechend des deutschen Urheberrechtsgesetz (UrhG) geistige oder künstlerische Leistungen mit einer angemessenen Schöpfungshöhe herstellen.
Im Klartext: Kopiert wird nicht. Anregungen durch andere Designer.innen Werke sind erlaubt, wenn das neue Werk eine eigene Schöpfungshöhe erreicht und so deutlich anders als das fremde Werk aussieht.
Die Designer.innen weisen ihre Auftraggeber auf mögliche Verletzungen des Urheberrechts hin. Sie verweisen auch auf die möglichen Schutzmaßnahmen.
4. Achtung der Menschenrechte
Die Designer.innen fördern die Selbstverpflichtungen ihrer Auftraggeber („Code of Conduct“ u.Ä.) soweit sie darauf Einfluss nehmen können. Die elementaren Grundsätze werden beherzigt, verschärfte Anforderungen sind optional.
Die elementaren Grundsätze:
Verschärfte Anforderungen:
Zum Beispiel Fair Trade, Fair Wear Foundation (FWF), Clean Clothes Campaign (CCC), …
5. Berücksichtigung ökologischer Aspekte
Die Designer.innen fördern die Selbstverpflichtungen ihrer Auftraggeber („Code of Conduct“ u.Ä.) soweit sie darauf Einfluss nehmen können. Die elementaren Grundsätze werden beherzigt, verschärfte Anforderungen sind optional.
Die elementaren Grundsätze:
Verschärfte Anforderungen:
Zum Beispiel Öko Tex-Standard, IVN-Standard, …
6. Kein Fell im Mode- und Textildesign
Der VDMD distanziert sich deutlich von der Verarbeitung von Pelzen in der Mode- und Textilindustrie im Allgemeinen sowie eigens dafür gezüchteter Tiere. Der VDMD fordert einen Ursprungsnachweis der verarbeiteten Pelze (nach Norm oder/und Zertifizierung) sowie eine entsprechende Textilkennzeichnung.
Das Kürschnerhandwerk sollte seinen eigenen Kodex pflegen. Wir erkennen die kreative Leistung des Kürschnerhandwerks an und fordern den entsprechenden Handwerksverband (Innung) auf, eine entsprechende ethisch tragbare Handhabung für ihr Handwerk einzubringen.
7. Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte
8. Verhaltenskodex im VDMD
Die Mitglieder.innen verpflichten sich zu einer fairen, kollegialen und für den VDMD gedeihlichen Kommunikation untereinander. Sie beachten insbesondere die folgenden Verhaltensregeln:
8.1. Alle Mitglieder.innen
8.2. Mitglieder.innen, die in Gremien mitarbeiten, die nicht Organe des Vereins sind, zusätzlich zu Punkt 7.1:
8.3. Vorstände, die vertretungsberechtigt sind im Sinne des §26 des BGB, zusätzlich zu den Punkten 7.1, und 7.2:
9. Anhang
Ausgewählte relevante Organisationen (Stand: 01.12.2015)
Clean Clothes Campaign (CCC) www.cleanclothes.org, www.saubere-kleidung.de
Fair Trade www.fairtrade-deutschland.de
Fair Wear Foundation (FWF) www.fairwear.nl
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/pelz/vier-pfoten-fordert/
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/pelz/mode-ohne-pelz/
World Customs Organization www.wcoomd.org
World Intellectual Property Organization www.wipo.int