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Frohe Weihnachten

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ART.TO.GO

Neue Wege zur Kunst

Der Council für Kunst und Design geht mit den Werken seiner Künstler.innen auf die Straße.

Die Plattformen für Künstler, wie Museen und Galerien,  sind wieder im Lockdown und die Künstler haben weiterhin keine Chance auf Einnahmen durch Verkauf ihrer Werke.

Deshalb hat der Council für Kunst und Design drei Werke seiner Künstler.innen  auf hochwertige Stofftaschen drucken lassen. Für den zertifiziert nachhaltigen Stoff und Druck steht als Sponsor die Firma Multiplot.

Jetzt sollen die drei Künstler.innen handfest unterstützt werden beim Verkauf ihrer Taschen. Verkaufsplattform bietet der COUNCIL für KUNST und DESIGN ab 111 €.

Mit dem Kauf werden die Künstler.innen direkt unterstützt.

Bei Interesse bitte per Email an info@artdesigncouncil.com

Zu den Künstlern – auf dem Bild von links nach rechts:
Angelika Summa, in Würzburg lebend.
Petra Rau, ebenfalls eine Würzburger Künstlerin.
René Lang, Designer und Künstler.

Herzliche Gesund.Grüße

Gerd Michel  

1.Vorsitzender
Council für Kunst und Design

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Neustart 2021

Gehen Sie am 15.1.2021 zum Start für ein neuen Wettbewerb.

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MEET.YOUR.NEXT.EXPERT

Trotz Lockdown lassen wir uns nicht entmutigen und stellen Ihnen deshalb ab heute regelmäßig neue Experten unseres Netzwerkes vor, die Ihrem Business Nutzen bringen.

Wir hoffen, dass Sie bisher gut durch die Pandemie gekommen sind, denn diese Zeit ist für uns alle eine große Herausforderung.

Der erste Experte, den wir Ihnen vorstellen, ist unser Mitglied ANTOINE DOUBACIS, CEO ThePatternClub UG und CEO TrendAppGbRund Mitglied im trend.puls.Team des VDMD.

Bildquelle: Antoine Doubacis

Was genau ist die TrendApp?
Das beantwortet Ihnen Antoine Doubacis gerne am Freitag, 18. Dezember 2020 ab 11 Uhr in einem offenen kostenfreien Zoom-Power-Austausch.

Hier der Link für Sie:

https://zoom.us/j/94322354361?pwd=QU1BQTNxN2syaGRkTGZHd1ByZFlxQT09
Meeting-ID: 943 2235 4361
Kenncode: 891049

Wir freuen uns, wenn Sie sich anmelden, Sie können sich jedoch auch spontan einwählen.

Das sagt Antoine Doubacis bereits vorab zur TrendApp:

„Wir sind eine Plattform für die digitale Präsentation und Verwaltung von Trends, Trendfarben und unseren eigenen Kollektionen. Unser Ziel ist es, die Verwendung von Trendbüchern, Trendfarben und Trend- /Messeberichten digital nutzbar zu machen.

Wir bieten:
– Visualisierung von Farben in verschiedenen Garn- und Stoffqualitäten, kostenlos verwendbar.
– Bereitstellung von Farbprofilen und Farbdaten, kostenlos nutzbar.
– Bereitstellung von gemeldeten Texturen (kachelbar), die kostenlos verwendet werden können.
– Inspirationen mit Farben und Texturen von verschiedenen Designern.
– Moodboards zu verschiedenen Themen.
– Berichte über Stil, Farben, Trends und Messen.
-Weltweite Messetermine für Ihre eigene Planung.

Zusätzlich:
– Individuelle Erstellung von Moodboards.
– Individuelle Erstellung des Farbausgleichs.
– Erstellung und Verwaltung von Farben und Bildern in separaten Arbeitsordnern.
– Rechtzeitige Updates,
– interaktive Nutzung.

Und das alles… togo!

MyTrendApp möchte Ihnen eine persönliche Plattform anbieten, auf der Sie Ihre eigenen Trends, Bilder, Ideen, Farben und Projekte verwalten und jederzeit zur Hand haben können. Darüber hinaus bieten wir Trends und Dienstleistungen an, die über die üblichen Darstellungen von Farben und Stoffen hinausgehen.“

Jetzt freuen wir uns darauf, wenn wir Sie am Freitag beim Zoom-Power-Austausch um 11 Uhr begrüßen dürfen.

Mit herzlichen Gesund.Grüßen

Mara Michel und das Team der VDMD Geschäftsstelle

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Corona versus Kultur – Newsletter Nr. 29 vom 15.12.2020 des Deutschen Kulturrates

Sehr geehrte Damen und Herren,  

der Kulturbereich trägt die notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus seit März dieses Jahres mit. Das gilt selbstverständlich auch für den morgen beginnenden zweiten vollständigen Lockdown.

Ich hätte mir schon früher eine klarere Linie gewünscht, die uns allen diese harten Maßnahmen über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel vielleicht hätten ersparen können. Nur den Kulturbereich und die Gastronomie zu schließen, war erwartbar unzureichend.

Da der Kulturbereich teilweise schon seit März dieses Jahres geschlossen ist, nur wenige in der Sommerzeit unter strengen Hygienekonzepten und sehr geringer Besucherzahl wieder öffnen durften und sich viele seit November wieder im harten Lockdown befinden, ist die Not im Kulturbereich sehr groß.

Betroffen sind die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft genauso, wie die öffentlichen Kultureinrichtungen und die soloselbständigen Künstlerinnen und Künstler. Wir haben deshalb konkrete Forderungen zur Verbesserung der Hilfsprogramme vorgelegt und erwarten, dass die Bundesregierung, namentlich der Bundesfinanzminister, der Bundeswirtschaftsminister und die Kulturstaatsministerin umgehend im Sinne der Kultur handeln.

Es war richtig und gut, dass Bund und Länder mit Soforthilfen, Kreditprogrammen, Kurzarbeit, der Öffnung der Grundsicherung, der Änderung des Insolvenzrechts, der Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern unmittelbar im 1. Quartal 2020 auf die Not im Kulturbereich reagiert haben. Auch wenn einzelne Maßnahmen unzureichend oder kritikwürdig sind, haben sie gezeigt, dass schnell und unmittelbar geholfen werden sollte. Auch die Maßnahmen des 2. Quartals 2020 wie beispielsweise die Überbrückungshilfe I und II sind von der Unmittelbarkeit der Pandemie geprägt. Dies gilt gleichermaßen für die November- und Dezemberhilfe im 4. Quartal sowie die Überbrückungshilfe III. Hier eine Übersicht!

Das Programm NEUSTART KULTUR ist von einem anderen Geist geprägt, hier stehen Qualitäts- und nicht wirtschaftliche Kriterien im Vordergrund. Hier eine Übersicht!

Auch die Länder haben eine Vielzahl von Programmen aufgelegt. Hier eine Übersicht!

Damit die zur Verfügung stehenden Mittel von den Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, den Künstlerinnen und Künstlern und den öffentlichen Kultureinrichtungen besser genutzt werden können, müssen sie nachjustiert werden. Das wird unsere gemeinsame Aufgabe in den nächsten Tagen und Wochen sein.

Ich wünsche Ihnen trotz dieser großen Herausforderungen schöne Weihnachtstage und einen hoffungsvollen Jahreswechsel.

Ihr

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates

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#DNP13 Deutscher NachhaltigkeitsTag und Verleihung des 1. Nachhaltigkeitspreises für Design

Wir waren aktiv für SIE/EUCH im MARITIM Hotel Düsseldorf dabei.
Am 03. Dezember 2020, 19:30 Uhr, war es soweit.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, DNP, wurde zum ersten Mal für DESIGN verliehen.

KRISE als CHANCE – MUT für NACHALTIGKEIT

CORONA überlagert2020 alles, doch die Krise bietet Chancen auf mehr Bewusstsein für die Verletzlichkeit unserer Systeme, die Erkenntnis, dass Empathie und gegenseitige Wertschätzung immer notwendiger wird, und Nachhaltigkeit für eine lebenswerte Zukunft unverzichtbar ist.

DNP13brachte im Zeichen der Nachhaltigkeit Vertreteraus Bundesregierung, Industrie, Handel, Forschung, Zivilgesellschaft und Medien zusammen.Die Veranstaltungfand aus Infektionsschutzgründen ohne anwesendes Publikum statt. DNP.TV war jedoch live vor Ort, und die Preisverleihung wurde über Live-Stream kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Mara Michel, Geschäftsführerin von Deutschlands größtem Berufsverband für Mode.Textil.Design, VDMD,Vize-Präsidentin des Deutschen Designtags, DT und CEO .futurizetrend.forschung war Laudatorin für den Bereich nachhaltiges Design im Textilbereich und gab die Sieger aus den entsprechenden Kategorien (Gruppe V und IV) bekannt.

In Gruppe V- Vorreiter gewannen:

1. CoccconUG- Fashion For Bio-Diversity
Bei der Seidenstoff-Herstellung werden die Raupen nicht umgebracht und dürfen vor Verarbeitung der COCOONS als Schmetterlinge schlüpfen und weiterleben für den Kreislauf der Natur. Sie bestäuben die Vielfalt der angebauten Früchte und Gemüsearten. Das Seiden-Garn-Spinnen und Weben ermöglicht einer großen Region in Indien ein nachhaltiges Arbeiten, Verdienen und Leben.

2. erlichtextil Vorfreude GmbH– nachhaltig und fair produzierte Unterwäsche.
Eine Sexy Unterwäsche, die in nichts an die Liebestöter der Großeltern erinnert. Was beweist, dass sich nachhaltig und gesund vom „Müsli.Image“ verabschiedet hat und eine hohe Ästhetik ausstrahlt.

In Gruppe VI -Vorreiter gewannen:

1. FANFARE – modern contemporarywomen‘s&unisexclothing
Jung, frech und für alle zu tragen: eine Gendermode, die individualisiert in die Zukunft weist.

2. NINA REIN – Nachhaltige Businesskleidung für Frauen
Ganz schlicht, sehr elegant und absolut zeitlos – ein Gewinn für die Berufswelt.
Auch für Berufseinsteigerinnen erschwinglich, da Sie Nina Reins Mode auch leihen können. Gefertigt wird regional und in Europa, Die Stoffe kommen unter anderem von Nachhaltigkeits-Sieger COCCCON.

3. OceanSafe GmbH
Nicht hinterher Schadstoffe, Müll und Plastik aus den Meeren fischen, sondern vorher mit Materialien umgehen, die keine Schadstoffe und Plastik enthalten, ist das unbedingte Credo von Ocean Safe.
Eine neue Haltung zur Nachhaltigkeit: vorbeugen, statt retten.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN ALLE PREISTRÄGER.INNEN

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2020 ganz neu dabei – der Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Design

Heute ist es so weit:
zum 1. Mal wird am 3. Dezember 2020 der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Design verliehen.

CORONA zwingt zum Innehalten, Nachdenken –
Lösungen aus der Krise und mehr NACHHALTIGKEIT sind gefragt.
Dafür braucht es MUT für den WANDEL.
Der DNP prämiert am 3. Dezember die besten Köpfe und die wirksamsten Konzepte im Bereich Design. KRISE als CHANCE

Die Sieger.innen des ersten Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design – und Ehrenpreisträger Dieter Rams – werden im Rahmen einer eigenen Preisverleihung am 3. Dezember 2020 ab 19.30 Uhr gewürdigt. Live auf der Bühne: Große Namen aus der Jury und Milky Chance.

Mit dabei als Laudatorin ist Mara Michel, Geschäftsführerin von Deutschlands größtem Berufsverband für Mode.Textil.Design, VDMD, Vize-Präsidentin des Deutschen Designtags, DT und CEO .futurize trendforschung.

Sie können bei der Preisverleihung am 3. Dezember virtuell ab 19:30 Uhr über den von DNP.TV geschalteten Livestream dabei sein.

Über den Link
https://www.dnp.tv/
kommen Sie auf die DNP.TV-Site. Bitte scrollen Sie bis zu dem untenstehenden Hinweis.
Dort wird kurz vor 19:30 Uhr der Link zur Preisverleihung freigegeben.

Wir freuen uns, wenn Sie virtuell mit dabei sind.

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Bund erhöht Mittel für Künstlersozialversicherung – Abgabesatz bleibt damit stabil – Deutscher Kulturrat begrüßt die Erhöhung des Bundeszuschusses

Berlin, den 30.11.2020. Der Gesetzgeber entlastet die Künstlersozialversicherung zusätzlich zum Bundeszuschuss um weitere 32,5 Millionen Euro. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen. Durch die zusätzlichen Bundesmittel kann auch im nächsten Jahr der Abgabesatz zur Künstlersozialkasse weiter stabil bei 4,2% gehalten werden.

Die Künstlersozialabgabe müssen Unternehmen, Vereine und andere Institutionen entrichten, wenn Künstler oder Publizisten für sie freiberuflich tätig sind. Grundlage sind die gezahlten Honorare. Die Künstlersozialabgabe deckt bislang zu 30 Prozent die Kosten der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung freiberuflicher Künstler und Publizisten. Die weiteren Kosten werden bislang zu 20 Prozent durch einen Bundeszuschuss und zu 50 Prozent durch die Versicherten selbst aufgebracht. Der Bund erhöht jetzt in der Corona-Krise seinen Anteil.

Der Deutsche Kulturrat hatte bereits am 18. März bei einem Gesprächen mit Arbeitsminister Hubertus Heil MdB, Wirtschaftsminister Peter Altmaier MdB, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Wolfgang Schmidt und Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB auf die Notwendigkeit der Unterstützung der zur Künstlersozialabgabe verpflichtenden Unternehmen hingewiesen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Das ist eine gute Nachricht für den Kulturbereich. Der Abgabesatz zur Künstlersozialkasse bleibt 2021 stabil bei 4,2%. Die Politik hat durch ihre Intervention eine drohende Erhöhung des Abgabesatzes zur Küntlersozialkasse abgewandt und damit den unter der Corona-Pandemie notleidenden abgabepflichtigen Unternehmen unter die Arme gegriffen.“

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Corona versus Kultur – Newsletter des Deutschen Kulturrates

Was für ein Jahr! – Fast bin ich versucht, einen großen Seufzer wie in einer Sprechblase in einem Comic zu setzen. 2020 geht in vier Wochen zu Ende, es sollte das große Beethoven-Jahr werden. 250 Jahre Beethoven standen auf dem Programm, in Bonn, seiner Geburtsstadt, aber auch an anderen Orten sollte sein Geburtstag begangen werden. Beethoven als Komponist, als Künstler von Weltrang sollte gefeiert werden. 2020 sollte ebenso ein Hölderlin-Jahr werden. Dem wie Beethoven 1770 geborenen Dichters Friedrich Hölderlins sollte gedacht werden. Symposien zu seinem Werk, oft erratisch, zugleich berührend und erstaunlich modern, waren geplant. Der Hölderlin-Turm in Tübingen, in dem er die letzten Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung verbrachte, bekam eine neue Ausstellung. 2020, die zweite Jahreshälfte sollte das EU-Jahr werden. Deutschland hat die EU-Ratspräsidentschaft inne. Viele Veranstaltungen, Tagungen und Diskussionen waren in Planung. An das Europäische Kulturerbejahr sollte angeknüpft werden, das Humboldt Forum in Berlin mit großem Aplomb eröffnet werden. Stattdessen ein nicht mehr enden wollender Lockdown, für viele seit März, voraussichtlich bis ins kommende Jahr hinein.

Hoffnungsfroh fing das Jahr 2020 an. Zwar war gleich am Anfang von einer merkwürdigen Krankheit in einer Millionenstadt irgendwo in China zu hören, doch haben viele gedacht, das geht vorbei. Das bleibt auf Asien beschränkt und die Menschen dort haben Erfahrungen mit Pandemien – SARS hat es doch gezeigt.

Doch Corona übernahm das Regime. Die Weltgesundheitsorganisation und das Robert Koch-Institut machten gerade am Anfang der Pandemie keine gute Figur. Jetzt ist nicht die Zeit, die Arbeit dieser beiden Institutionen zu evaluieren, doch wenn die Pandemie hoffentlich bald unter Kontrolle ist, sollten wir dringend diese Organisationen reorganisieren, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein.

Im März begann dann die heiße Pandemiephase. Ab Mitte März 2020 kam es zum ersten bundesweiten Lockdown mit der Schließung der Schulen und Kindertagesstätten, Geschäfte, Restaurants und Hotels, Industrieunternehmen und Dienstleistungsbetriebe, Gotteshäuser und der Kultur.

Dabei ist es in Deutschland vergleichsweise noch ganz gut gelaufen. Anders als in anderen Ländern können die schwer Erkrankten noch auf den Intensivstationen versorgt werden. Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte arbeiten bis an die Belastungsgrenze, um die Erkrankten zu versorgen. Sie lernen jeden Tag dazu im Umgang mit der neuen Krankheit. Jeden Tag ist in den Nachrichten zu verfolgen, wie es in anderen europäischen Ländern aussieht. In Italien, in Spanien erreichten im Frühjahr die Erkrankten- und die Todeszahlen Rekordhöhen. Strenge Ausgangssperren wurden verhängt.

Und in der Kultur? Am 4. März veröffentlichte der Deutsche Kulturrat seine erste „Corona-Pressemitteilung“ unter der Überschrift „Corona-Virus trifft Kulturbereich hart“. Wie hart er ihn trifft, haben wir uns seinerzeit nicht ausgemalt. Am 4. März ging es um die Absage der Leipziger Buchmesse und die Verschiebung der Frankfurter Buchmesse. Der Deutsche Kulturrat mahnte: „Die Absage der Leipziger Buchmesse und die Verschiebung der Frankfurter Musikmesse werden empfindliche wirtschaftliche Auswirkungen insbesondere auf klein- und mittelständische Unternehmen haben. Für sie sind die Messen wesentliche Orte, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren und Geschäfte abzuschließen. Auch andere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, wie privatwirtschaftliche Konzertveranstalter, werden Einbußen erleiden müssen, wenn Veranstaltungen abgesagt werden. Es ist daher zentral, dass das Bundeswirtschaftsministerium bei seinen Wirtschaftshilfen nicht nur das produzierende Gewerbe, sondern auch die klein- und mittelständisch geprägte Kultur- und Kreativwirtschaft im Blick hat.“

Nach dem 4. März ging es Schlag auf Schlag weiter. Fast jeden Tag kamen neue Meldungen. Der „Corona versus Kultur-Newsletter“ wurde gestartet. Kontinuierlich werden, heute zum 28. Mal, Neuigkeiten zusammengestellt und verbreitet. Es ging um erste vorsichtige Förderprogramme, um Überbrückungshilfen und anderes. Immer deutlicher wurde, dass mit kleinen, sporadischen Maßnahmen der Kulturszene und speziell der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht zu helfen war. Der Deutsche Kulturrat forderte deshalb einen Kulturinfrastrukturfonds zur Unterstützung der kulturellen Infrastruktur, d. h. der Künstlerinnen und Künstler, der Kulturunternehmen, der Kulturvereine und der öffentlichen Kultureinrichtungen.

Schnell wurde deutlich, dass die Corona-Pandemie insbesondere jene ökonomisch hart treffen würde, die ohnehin nur geringe Einkommen haben. Zu nennen sind etwa die fast 300.000 geringfügig Beschäftigten allein in der Kultur- und Kreativwirtschaft, würden noch diejenigen, die in geringfügiger Beschäftigung in öffentlichen Kultureinrichtungen oder bei Kulturvereinen tätig sind, hinzugezählt, wäre die Zahl noch deutlich größer. Über sie wird kaum gesprochen, sie sind einfach weg. Viele dieser geringfügig Beschäftigten werden Studierende sein, die neben einem Einblick in das Berufsleben vor allem durch ihre Tätigkeit ihren Lebensunterhalt gesichert haben.

Zu nennen sind weiter kurz befristet Beschäftigte, Schauspielerinnen, Maskenbildner und viele andere, die vor allem in Film- und Fernsehproduktionen nur für wenige Tage abhängig beschäftigt sind. Sie zahlen zwar Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, schon in „normalen“ Situationen bekommen sie nur in seltenen Fällen Arbeitslosengeld I, jetzt sind sie davon sehr oft ebenso ausgeschlossen wie vom Kurzarbeitergeld.
Zu nennen sind die vielen Künstlerinnen, die Kulturvermittler und viele andere, die selbständig sind und darauf angewiesen sind, dass der „Laden läuft“, dass ständig neue, wenn auch kleine, Aufträge hineinkommen. Diese Aufträge blieben nun aus und vielen blieb als Rettungsanker nur die Grundsicherung.

Der Zugang zur Grundsicherung wurde zwar vereinfacht, so werden die Mietkosten in voller Höhe übernommen, egal ob die Wohnung im Sinne des Gesetzes „angemessen“ ist oder nicht, das Vermögen darf 60.000 Euro pro Person betragen, die Altersvorsorge muss nicht angetastet werden und diejenigen Selbständigen, die Grundsicherung beantragen, müssen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Dennoch, das System zeigt seine Schwäche in den Optionsgemeinden, die während der Agenda-2010-Reformen geschaffen wurden, um flexibel zu reagieren, allerdings nicht an die Weisungen der Bundesagentur für Arbeit gebunden sind. In der Praxis hat das System der Grundsicherung zahlreiche Haken und Ösen.

Im Kulturbereich wird sich heftig dagegen gewehrt, auf einmal wie ein Hartz-IV-Empfänger behandelt zu werden. Es zeigt sich, dass die Soforthilfen und im Anschluss daran die Überbrückungshilfen des Bundeswirtschaftsministeriums nach wie vor ein Unternehmensbild vor Augen haben, bei dem vor allem die Deckung der Fixkosten wie Miete usw. das Problem darstellen. Die seit vielen Jahren schon bestehende „neue“ Form des Arbeitens und der Selbständigkeit, das Laptop-Aufklappen an jedem beliebigen Ort, wird von den bisherigen Hilfsmaßnahmen nicht erfasst.

Zahlreiche, schon seit Langem bestehende Probleme schwappen in Corona-Zeiten auf einmal nach oben. Pflegenotstand, Ausdünnung des öffentlichen Dienstes bei den Gesundheitsämtern, deregulierte Arbeit, Scheinselbständigkeit, Selbständigkeit ohne hinreichende wirtschaftliche Grundlage, mangelnde Digitalisierung, fehlende Breitbandversorgung, kaum Monetarisierungsmöglichkeiten für Kunst im Netz, unzureichende Digitalisierung an den Schulen … die Aufzählung ließe sich mühelos fortsetzen.

Nach den ersten Monaten der sich überschlagenden Ereignisse der Corona-Pandemie bot der Sommer 2020 ein bisschen Entspannung. Die Infektionszahlen gingen nach unten, die harten Maßnahmen hatten Wirkung erzielt, die Menschen hielten sich stärker draußen auf. Im Kulturbereich öffneten langsam und zaghaft wieder die Einrichtungen, Auftritte fanden, wenn auch unter strengen Hygienebedingungen, wieder statt. Sogar die Frankfurter Buchmesse wurde geplant, die Art Cologne wurde für den November ins Auge gefasst. Theater, Museen, Kinos, soziokulturelle Zentren, Bibliotheken usw. konnten unter passgenauen Hygienekonzepten sehr eingeschränkt wieder arbeiten. NEUSTART KULTUR, das vom Deutschen Kulturrat geforderte eine Milliarde Euro große Kulturinfrastrukturprogramm, konnte anlaufen.

Und dann, im Oktober der Rückfall, wieder steigende Infektionszahlen, noch herrschte die Hoffnung, dass es dieses Mal den Kulturbereich nicht so hart treffen möge. Die Hygienekonzepte lagen doch vor und wurden penibel umgesetzt. Dennoch, auch Kultureinrichtungen müssen ab dem 2. November, dem Beginn des zweiten Lockdowns, wieder schließen. Fast alle wieder auf null.

Es wurde uns klar, es geht gar nicht um das Theater und das Museum und ihre ausgefeilten Hygienekonzepte, sondern es geht schlicht und ergreifend darum, dass die Menschen nicht rausgehen sollen. Zu Hause bleiben ist die Idee. Möglichst wenig Menschen treffen das Ziel.

Wir konnten erreichen, dass im Infektionsschutzgesetz, das korrekt „Drittes Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ heißt, im § 28a „Besondere Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2“ die Untersagung oder Beschränkung des Betriebs von Einrichtungen, die der Kultur und der Freizeitgestaltung zuzurechnen sind, nicht mehr in einen Topf geworfen werden. Im § 28a Ziffer 7 wurden die Kultureinrichtungen nun eigenständig aufgenommen: „Untersagung oder Beschränkung von Kulturveranstaltungen oder des Betriebs von Kultureinrichtungen“.

Kultureinrichtungen sind mehr als Freizeiteinrichtungen. Theater, Museen, Bibliotheken, Konzerthäuser, Kinos und andere sind viel mehr als reine Vergnügungsorte, es sind die Orte, an denen Kunst, die nach unserer Verfassung (GG Art. 5, Abs. 3) unter besonderem Schutz steht, präsentiert wird. Künftige Einschränkungen für Kulturorte wegen der Pandemie müssen aufgrund der neuen Regelungen im Infektionsschutzgesetz von den Regierungen von Bund und Ländern begründet werden. Das ist gut so!

Die Kulturminister der Länder erhalten durch dieses Gesetz jetzt die Möglichkeit, eine Strategie zur baldigen Öffnung der Kultureinrichtungen vorzulegen. Wir erwarten, dass die Kulturminister diese Aufgabe beherzt angehen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Der Kulturbereich muss so schnell wie möglich wieder geöffnet werden.

Noch bis mindestens zum 20. Dezember wird der Lockdown für Kultureinrichtungen fortgeführt. Das bedauere ich sehr, aber wir müssen sehen, dass das Infektionsgeschehen es noch nicht zulässt, den Lockdown zu beenden.

Der Kulturbereich ist fast durchgängig seit März im Lockdown. Es muss jetzt geklärt werden, wie lange wir noch diese Sonderlasten tragen müssen, oder ob nicht auch andere Bereiche, wie z. B. der Handel, einen Teil der notwendigen Beschränkungen übernehmen sollten.

Was auch jetzt Anfang Dezember 2020 fehlt, ist die konkrete Perspektive. Wie geht es weiter? Das fragen sich viele Unternehmerinnen und Unternehmer, wie lange kann ich noch durchhalten, die Mitarbeitenden in Kurzarbeit schicken, soll ich weiter Schulden anhäufen und dann warten, dass es wieder besser wird, aufwärts geht. Doch wie lange ist dies möglich? Wie lange noch können weitere Förderprogramme aufgelegt werden, um über die schlimmsten Durststrecken hinwegzukommen? Wird noch das dicke Ende kommen, wenn die Pandemie überwunden ist und das jetzt verwandte Geld durch Einsparungen in den öffentlichen Haushalten wieder eingesammelt wird? Erste Kommunen haben bereits deutliche Kürzungen im Kulturetat angekündigt. Viele offene Fragen.

Der Kulturbereich hat eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu erfüllen, gerade auch in der Not. Das darf nicht vergessen werden. Die Menschen im Kulturbereich haben viel zu sagen, zu zeigen und zu spielen. Die Menschen im Kulturbereich entführen uns in neue Welten. Die Menschen im Kulturbereich machen mit ihrer Arbeit Freude, gerade auch in schweren Zeiten. Die Menschen im Kulturbereich sind diejenigen, die wichtige gesellschaftliche Debatten führen.

Ihr

Olaf Zimmermann
Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates

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Reformierte Grundsicherung – wie geht es jetzt weiter? – Neu- bzw. Weiterbewilligung

„Wenn ihr davon ausgeht, Grundsicherung beziehen zu können – dann lasst euch nicht abwimmeln“. Das ist die Message, die Andreas Stankewitz als Gast der Telko „Reformierte Grundsicherung – wie geht es jetzt weiter? – Neu- bzw. Weiterbewilligung“ des VGSD – Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e. V. – seinen Zuhörern ans Herz legt.

Wer derzeit pandemiebedingt in Not gerät, kann bis 31. März 2021 vereinfachten Zugang zur Grundsicherung beantragen. Wer über „erhebliches Vermögen“ verfügt, ist hierbei nicht automatisch außen vor, betonte Andreas im Gespräch mit den Moderatoren Sebastian Schulz und Lars Bösel. In diesem Fall werde im Detail geprüft, ob das Vermögen für die Grundsicherung herangezogen werden kann. Generell profitieren Antragsteller aktuell von einem höheren Schonvermögen und der Anerkennung von Wohn- und Heizkosten, ohne dass die Angemessenheit der Wohnung nachzuweisen sei.

Hier der Link zum Video der Telko:
https://www.vgsd.de/ergebnisse-der-telko-reformierte-grundsicherung-wie-geht-es-jetzt-weiter-neu-bzw-weiterbewilligung/?utm_source=VGSD%20e.V.%20Newsletter&utm_campaign=0fb47cb32b-Ergebnisse_Grundsicherung_201202&utm_medium=email&utm_term=0_57e5bd8ca5-0fb47cb32b-60239541

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