Erneut zeichnete der VDMD – Deutschlands größter Berufsverband für Mode und Textil, mit Sitz in Würzburg, der dritt-kulturellsten Stadt im Mode-Bereich laut Fashionista-Kompass von Esprit – eine Designerin für ihre Nachhaltige Kollektion aus. Im Rahmen des 5. Würzburger KunstKulturKongresses (KWK) überreichte Prof. Dr. Günther Bachmann, 20 Jahre Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, am 26.06.2021 im Kulturspeicher Würzburg die Auszeichnungs-Urkunde an Laura Krettek, CEO Lauramo.
Auszeichnung von Laura Krettek zur Designerin des Jahres 2021.22 für Nachhaltige Kollektionen durch Prof. Dr. Günther Bachmann.
Laura Krettek upcycled Materialien wie Beton und Carbon und recycled ausgediente Fahrradschläuche und Abfälle wie Kabelbinder zu Skulpturen und zu nachhaltiger und tragbarer Mode.
Noch während ihrer Ausbildung und vor ihrem Abschluss als Master of Arts, Angewandte Kunst Schneeberg, Schneeberg (Deutschland) experimentierte Sie mit unterschiedlichen Materialien, Oberflächenstrukturen, der Übertragbarkeit von Schallwellen auf unterschiedliche Materialien und der Bearbeitung von Oberflächen mit Magneten. Entstanden sind futuristische und oft sinnestäuschende tragbare nachhaltige Kreationen, die Laura Krettek zu immer weiteren Entwicklungen und Entwürfen mit immer neuen Materialien wie Kork reizten. Ihre Kollektionen spiegeln zum einen ihr Faible für Science Fiction-Filme, zum anderen ihre energische Einstellung gegen den Einsatz tierischer Produkte wie Leder und Pelz für Mode wider. Sie will provozieren, geht vollkommen neue Wege und hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Wir wünschen Ihr und ihrem Label Lauramo weiterhin viel Erfolg.
Würzburger Altstadt – Fotoquelle: Dr. Regine Blättler
Esprit ermittelt die Modehauptstadt Deutschlands
Wir, der einzige Bundesberufsverband für Mode, Textil, Interieur, Accessoire Design VDMD, sind stolz darauf, dass Würzburg, der Sitz unserer Geschäftsstelle unter den TopTen der modischten Städte Deutschlands ist, genau gesagt auf Platz 7 von den 75 Großstädten Deutschlands:
Zitat Fashionista-Kompass:
„Die modischsten Städte in Deutschland Der Fashionista-Kompass listet Städte in Deutschland auf, die modische Entfaltung ermöglichen und den Zugang zur neuesten Mode fördern. Wir haben 75 Städte anhand 18 verschiedener Metriken untersucht, die in 6 Clustern gruppiert sind: Modeindustrie, Einkaufserlebnis, Erschwinglichkeit beim Einkaufen, Modeausbildung, Social Media und Kultur. Hier finden Sie das komplette Ranking.“ – https://www.esprit.de/damenmode/fashionista-kompass
Ebenso sind wir stolz darauf, dass wir m Ranking der 75 Großstädte Deutschlands für die kulturellesten Städte, auf Platz drei zu finden sind.
Zitat Fashionista-Kompass:
„Die kulturellsten Städte
Mode ist mehr als Kleidung, sie beeinflusst auch die Art wie wir leben. Wiederrum bestimmt auch die Art wie wir leben, welche Mode uns gefällt. Kunst, Musik und die Modernisierung können einen großen Einfluss auf die Bewohner einer Stadt nehmen, weshalb auch diese Aspekte bei der Ermittlung der modischsten Städte berücksichtigt werden müssen.“
Und noch ein Hinweis auf unsere nächste KUNST.MODE.KULTUR-Veranstaltung im Oktober/November 2021 mit dem Titel ZUKUNFTS.WERKSTATT Was passiert mit der Mode nach Corona? Bekommen wir eine neue Ästhetik? Home-Office-Meet-Wear? Brauchen wir mehr Spirit um Nachhaltigkeit zu erreichen?
Wir freuen uns auf Ihre Veröffentlichung und im Oktober/November auf Ihre analoge Teilnahme.
Wir freuen uns Ihnen heute unseren neuen Partner Brother vorstellen zu dürfen.
Über Brother
Brother ist ein japanisches Unternehmen, dessen Profil eine Vielzahl von elektronischen, industriellen sowie Haushaltsgeräten umfasst und eines der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Industrienähmaschinen und dem Direktdruck von Bekleidung ist.
Brother verfügt derzeit über Produktions-, Vertriebs- und Serviceeinrichtungen in mehr als 40 Ländern und Regionen.
Brother hat 37.697 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter arbeitet in Asien, wo sich viele der Produktionsstandorte befinden.
Über BIMH
Der Hauptsitz von Brother für Industrieprodukte wie Nähmaschinen und Direktdrucker inEuropa, Afrika und dem Nahen Osten befindet sich in Emmerich am Rhein, Deutschland.
Inklusive unserer Niederlassung in Bologna (Italien) sind wir insgesamt über 70 Mitarbeiter aus 16 Nationen, bestehend aus Technikern, Lagerlogistikern, Vertriebsspezialisten, Auftragsabwicklungsspezialisten, Marketingspezialisten und vielen mehr.
Gleichzeitig ist der Standort Emmerich das Ersatzteilzentrum für ganz Europa und lagert mehr als 10.000 Ersatzteile für unseren Maschinenpark.
Es ist die 8. analoge Veranstaltung des COUNCIL für KUNST und DESIGN, die zusammen mit dem VDMD, Berufsverband für Textil- und Modedesign, dem Kunsthaus Michel und dem DT, Deutscher Designtag, an 8 verschiedenen Örtlichkeiten in Würzburg durchgeführt wurde und wird unter dem Titel WANDEL.MUT für NACHHALTIGKEIT.
Nach der Begrüßung durch PROF. DR. ANJA SCHLÖMERKEMPER, der Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg folgt der IMPULS.VORTRAG von WOLFGANG GRUPP.
Danach moderiert DR. SASCHA GENDERS, Hauptgeschäftsführer IHK Würzburg das Podium mit PROF. DR. PETER BOFINGER, 15 Jahre Wirtschaftsweiser der BRD, JÖRG HAAN, Managing Director Brother International, JOE REES, CEO Multiplot Europe und MARIE-LUISE RIGHI, PR und Kommunikation Fraunhofer-Institut.
Ziel des 5. KWK – KUNST.KULTUR.KONGRESS – ist, Menschen zusammenzubringen, die ihre Erfahrungen, Projekte, sowie Ideen, Haltungen und Werte austauschen für ein nachhaltiges Miteinander, für eine nachhaltige Neuausrichtung der Wirtschaft und ganz konkret für nachhaltige Stadtbelebung nach CORONA.
„Der digitale Textildruck ist ein Schlüsselfaktor in der Fabrik der Zukunft und gewinnt immer mehr an Bedeutung.“ Joe Rees, Geschäftsführer Mulit-Plot.
Das Unternehmen Multi-Plot in Bad Emstal ist bekannt für seine enorme Innovationskraft und Flexibilität rund um das Thema textiler Digitaldruck. Im Exklusiv-Interview gibt uns Inhaber und Geschäftsführer Joachim Rees interessante Einblicke wie der digitale Textildruck den Herstellungsprozess von Bekleidung maßgeblich verändern wird.
textile network: Wie bewerten Sie die künftigen Anteile des Digitaldrucks in der Textilindustrie im Vergleich zu anderen Druckverfahren?
Joachim Rees: Alles was digital werden kann, wird digital. Somit ist Digitalisierung längst Bestandteil von Wirtschaft und Gesellschaft. Daten sind der Treibstoff und Grundlage um die Herausforderungen der Zukunft zu gestalten. Nur so kann man den globalen Megatrends von Individualisierung, Nachhaltigkeit und digitaler Vermarktung folgen. Viele Industriezweige, wie zum Beispiel Fotografie, Papierdruck und Kommunikation, haben das bereits hinter sich. Die konservative Textilindustrie tut sich da deutlich schwerer mit dem digitalen Wandel. Oftmals sind andere Anbieter ohne textile Historie mit Produkten und Vermarktungen schneller und mutiger am Ziel als etablierte Textilfirmen. Der digitale Textildruck ist ein Schlüsselfaktor in der Fabrik der Zukunft und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mittlerweile lassen sich auch Baumwolle und Mischgewebe ohne Dämpfen und Waschen schnell und kostengünstig bedrucken. Die Hardware ist preiswert und wird, wie alle digitale Applikationen, immer leistungsfähiger und smarter. Digitale Technik wird nach meiner Ansicht der Standard werden und analoge Drucktechniken in die Nische drängen.
textile network: Wie schnell gehen Innovationen bei Digitaldruckmaschinen voran? Was sind die herausragenden Entwicklungen?
Joachim Rees: Vor genau 20 Jahren hatten wir den ersten digitalen Textildrucker Mimaki TX-1 und konnten mit viel Geduld einen Laufmeter pro Stunde drucken. Ein Meilenstein war damals der erste Druckkopf mit Piezo-Technologie von der Firma Epson. Heute sind max 120 m/min mit feststehenden Druckköpfen (single pass technologie) möglich. Geschwindigkeit ist also technologisch machbar. Auch die Druckbreiten von 0,6 m bis zu 5m bieten passende Lösungen für fast alle textilen Applikationen an. Eine große Auswahl von textilen Inkjetdruckern und passenden Tinten sind verfügbar. Fast alle Stoffarten lassen sich mittlerweile bedrucken und selbst als unbedruckbar geltende Materialien, wie zum Beispiel Nomex, sind heute machbar. Aber auch andere Textilmaschinen haben sich weiterentwickelt und bieten heute Industrie-4.0-Schnittstellen zum Aufbau einer smarten digitalen Microfactory.
Webbasierende Software wird es in der Zukunft sehr leicht machen, als Endkunde direkt beim Hersteller individuelle Produkte einkaufen zu können. Ein Ende des schnellen Entwicklungsprozess ist nicht in Sicht. Dies sehen auch die großen globalen Konzerne und haben aus dem Nischenmarkt den Markt der Zukunft kreiert.
textile network: Inwieweit ermöglichen digitale Prozesse eine Beschleunigung und Flexibilisierung der Bekleidungs-Produktion?
Joachim Rees: Digitale Produktion glänzt mit schneller individueller Herstellung. Druckdaten, als wichtiges geistiges Eigentum und Designelement, brauchen die Firma bei einer eigenen Produktion nicht mehr zu verlassen. Das bedeutet es gibt weniger Angriffsfläche für Plagiate. Es können Muster hergestellt werden, um Logistik und Zeit zu sparen. Man kann sogar den Kunden bei Auftragsarbeiten mit in die Produktionskette einbinden. Auch lassen sich erfolgreiche Produkte zeitnah reproduzieren. Ein intelligentes Produktmanagement kann zudem eine Überproduktion vorbeugen. Zudem gibt es keine Rüstzeiten und Stillstand der Maschine. Das ist nachhaltig und schont auch den Geldbeutel.
Neue digitale Konzepte, wie zum Beispiel Bodyscanning und visuelle Simulation, werden Ihren Weg in die schnellen G5-Mobilgeräte finden und vieles verändern. Die digitale Zukunft sollte in den Unternehmen jetzt in Gang gesetzt werden.
Schon heute liefern erfolgreiche Firmen individuelle Sportbekleidung innerhalb von Tagen direkt an Endkunden aus. Das Internet ist hierbei automatische Kontaktstelle, Auftragsannahme, Auftragsbearbeitung, Logistiker und Buchhalter ohne hohe Personalkosten.
textile network: Wie energieeffizient sind digitale Technologien im Vergleich zur Rotationsproduktion?
Joachim Rees: Neue digitale Technologien ermöglichen nicht nur die lokale Produktion ohne Verschmutzung der Umwelt durch Transporte und Überproduktion, sondern verwenden auch deutlich weniger Chemie und Energie. In einem Forschungsprojekt des DBU in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein und Multi-Plot konnten signifikante Einsparungen von Energie, Wasser und Zeit bewiesen werden. Bei einer smarten Microfactory können alle Parameter, wie Energie und Kosten, direkt ermittelt und reguliert werden. Zudem fallen bei einem Digitaldrucker fast keine Abfallstoffe an. Bei Druckmaschinen mit Rotationswalzen werden große Mengen an Chemie für das Auffüllen, Wechseln und Reinigen verwendet. In vielen Ländern gelangt das belastete Abwasser direkt in die Umwelt und schädigt Mensch und Natur. Es müssen zudem keine Walzen pro Farbe hergestellt und gelagert werden. Das spart sowohl Erstkosten und auch hohe Folgekosten. Der Digitaldruck kann hingegen Millionen von Farben ohne Raster verarbeiten und digital dokumentieren und speichern.
Herr Rees, vielen Dank für das Gespräch!
Die Fragen für textile network stellte Ilona Schulz.