Zum Auftakt des 4. KUNST.KULTUR.KONGRESS in Würzburg luden das COUNCIL für KUNST und DESIGN und der VDMD die OB-Kandidaten der Wahl für 2020+ ein, um ihre Visionen für Stadt.Kultur 2020+ zu präsentieren.Auch stellte sich nachhaltige Kleid.Künstlerin und VDMD-Mitglied Laura Krettek sich und Ihre Visionen vor.
Lernen Sie unsere Designer.innen auf der GALLERY FASHION vom 25. – 27. Januar 2020, Areal Böhler in Düsseldorf, Alte Schmiedehalle – Stand K19 kennen.
Eine unsere Designerinnen ist SUSANNE DIENST-LANG mit ihren COWBAND-Kollektionen.
Haut auf Haut COWBAND Lederarmbänder sind ganz neu und ganz anders! Einzigartig und originell! Breite geschmückte Rindslederriemen schmiegen sich um das Handgelenk und werden mit der Wärme der Haut zu einer Einheit. Die Upcycling Armbänder werden von der Designerin Susanne Dienst-Lang als Unikate entworfen und in einer eigenen Technik handgefertigt. Jedes einzelne der vier Serien wird mit einer Nummer versehen, signiert und in einer Stofftasche verpackt. Die COWBANDs sind keiner Mode unterworfen, sondern passen sich zeitlos dem persönlichen Stil der Besitzer an. So schmücken sie mit Spitze das Abendkleid oder lassen mit Lederapplikationen den Großstadtcowboy authentisch erscheinen. Ganz NEU gibt es Schlüsselanhänger von COWBAND. 3 € pro Armband gehen an die FTC Kinderfonds Stiftung für den Schulbesuch indischer Kinderarbeiter.
Skin to skin COWBAND bracelets are made from upcycled leather, handcrafted to create a distinct bohemian look. The Germany based label puts sustainability first, offering artisanal designs to add uniqueness to your individual style. The designer Susanne Dienst-Lang uses a special technique to make these bands utilizing her expertise as a fashion designer. From the new Season there will be keyhangers in the collection. 3€ per bracelet are donated to Free-The-Children organisation.
Mehr über Susanne Dienst-Lang und ihre COWBANDs erfahren Sie unter: www.cowband.de
Unser Mitglied Anne-Kathrin Reichardt war für Sie vor Ort und schreibt:
Im Namen des VDMD durfte ich am Montag, den 25.11.2019 im Bundesumweltministerium zu Gast sein, um die Preisverleihung des Bundespreises für Ecodesign 2019 mitzuerleben.
Dieses Jahr gab es 299 Einreichungen aus den Bereichen Produkt, Konzept, Services und Nachwuchs. 130 Teilnehmer bestanden die Vorauswahl, 31 wurden von der Jury nominiert und letztlich 12 glückliche Gewinner erhielten den Bundespreis für Ecodesign für ihre nachhaltig gestalteten Arbeiten.
Die Modedesignerin und Gründerin des Beneficial Design Institute Professor Friederike von Wedel-Parlow verlieh einen der Preise im Bereich „Produkt“ an den Designer Christian Paul Kaegi. Der Schweizer entwickelte mit seinem Team einen mit natürlichem Bienenwachs wasserabweisend beschichteten Rucksack aus Fasern einer Bananenpflanze. Das Open-source-Projekt möchte auch andere Marken einen Zugang zu Bananatex schaffen und ist somit eine echte Alternative zu synthetischen Geweben.
»Ein überzeugend gut gestalteter Rucksack des Schweizer Labels QWESTION. Das Material aus der Bananenfaser Abakcá wurde mit Partnern in Taiwan und den Philippinen als Open-Source-Projekt über drei Jahre entwickelt: Ein nachwachsender Rohstoff, pestizidfrei, biologisch abbaubar und mit sehr guten technischen und ästhetischen Eigenschaften.« Prof. Friederike von Wedel-Parlow
Sarah Maria Schmidt war mit ihrem Projekt RAW LINES die einzige Modedesignerin unter allen Nominierten.
„Die zwei Ecksteine des Projekts RAW LINES – POSITIVE MATERIALS setzen das Material in den Fokus nachhaltigen Designs. Die Kollektion RAW LINES, die im Sinne gesunder Materialinnovation auf die Algenfaser SeaCell™ als Strickgarn setzt, ist biologisch kreislauffähig. Alle Komponenten, samt Färbung, sind gesund und sicher. Und die MATERIAL INNOVATION APP erlaubt Designer*innen, sich über qualitative Eigenschaften verschiedener Materialien in Bezug auf Design, Ökologie, Kultur und Soziales sowie Ökonomie zu informieren.“ Source https://bundespreis-ecodesign.de/
Eine Wanderausstellung mit allen ausgezeichneten Projekten startet 2020 und wer selbst eine innovatives und nachhaltiges Produkt einreichen möchte, der kann dies ab den 13. Januar 2020 tun.
Boris Kochan, Lisa Lang, Laura Krettek, Gerold Brenner, Sophia Schneider-Esleben (v. l. n. r.), Sara Michel, Anna Niestroj, Ulrich Müller, Michael Gold (IGEPA group), Mara Michel (VDMD) begeisterten vor und auf der Bühne zum Thema Bauhaus 4.0 trifft auf Fashion. und Textil.Design.
Nach der Begrüßung durch Boris Kochan, dem Präsidenten des DT Deutscher Desingtag und Vize-Präsidenten des Deutschen Kulturrats, begrüßte auch Mara Michel, Geschäftsführerin des VDMD, die Gäste:
Hier die Ansprache von Mara Michel: „Als Geschäftsführerin des VDMD, dem größten Netzwerk für Mode-Designer- und dem einzigen Berufsverband für Mode, Textil, Interieur und Accessoires und als Vizepräsidentin des DT, begrüße ich Sie ganz herzlich zur Veranstaltung 9. Podiumsgespräch „Bauhaus 4.0: Zukunft wird aus Design gemacht“. Wir sind unserem Präsidenten Boris Kochan sehr dankbar, diese Veranstaltungsreihe mit Ihrer, der IGEPA-Group-Unterstützung, organisiert zu haben. Ganz besonders freue ich mich auf Gespräche mit Ihnen, da wir Mode- und Textildesigner auf gutes Papier für unsere Arbeit angewiesen sind.
ORGANISATION DES VDMD Kurz zum Hintergrund des VDMD und seiner Ziele Unsere Mitglieder sind angestellt, arbeiten für die Industrie oder vermarkten eigene Kollektionen. Der VDMD ist wiederum im EFC, dem europäischen Fashion-Council. Unser Präsident und ich sind wiederum dort Vizepräsidenten. Zudem ist der VDMD im Dachverband der Designer, im DT, Deutscher Designtag und mit mir im Präsidium vertreten. Mit dem DT sind wir im Deutschen Kulturrat und dort bin ich mit Boris Kochan im Sprecherrat und weiter in mehreren Fachausschüssen vertreten.
ZIELE DES VDMD Wir arbeiten auf 3 Ebenen Die Ziele in Ebene 3 gelten der Politik und dort der Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Designer.innen, sowie der Verankerung und Anerkennung von Mode als KULTUR.GUT.
Die Ziele auf der Ebene 2 sind Vernetzung und Sichtbarmachung unserer Designer.innen auf verschiedenen Plattformen, wie Medien, Messen, Öffentlichkeit und anderen Verbänden, sowie die Erreichung von Wertschätzung und lebenswichtiger Honorare in der Industrie.
Oberstes Ziel Die Ziele auf Ebene 1 gehören den Designer.innen selbst und deren professioneller Arbeit. Für die Ergänzung des Wissens aus dem Studium haben wir eine VDMD-AKADEMIE, das Mentoring.Lab gegründet mit Vorträgen, Seminaren und Workshops. Wir agieren als Headhunter für die Jobsuche und für Jobangebote. Wir präsentieren unsere Designer.innen auf Messen und der WEB.SITE des VDMD. Wir beraten für die Aufnahme in die KSK Wir stehen für alle Fragen und Probleme zur Verfügung.
HEUTE trifft das BAUHAUS 4.0 auf Fashion und Textil Design
Sie werden sich sicher fragen, was das Bauhaus mit Mode und Textil zu tun hat, wo es doch landläufig eher mit Architektur und Produkt.Design in Verbindung gebracht wird.
Nun, Mode hatte immer – durch alle Jahrhunderte hindurch – am schnellsten visualisiert und materialisiert, wie sich – und was sich in der – Gesellschaft veränderte. Mode ist und war immer ein SPIEGELfür den persönlichen Ausdruck von Fühlen, Denken und Handeln von Vielen in Form, Farbe und Silhouette ihrer Kleidung.
So verwundert es nicht, dass nach Jahrhunderten der auffallenden, verschnörkelten, verspielten und dekorativen Elemente eine Sehnsucht nach Einfachheit, Natürlichkeit, Klarheit und Reduzierung entstand.
Die Mode machte ein Jahrhundert lang dem Bauhaus alle Ehre: Neues Denken und Handeln hat sie alle 10 Jahre revolutioniert: Nur ein paar Beispiele sollen dies verdeutlichen:
COCO CHANEL befreite uns vom Korsett, von eingeengtem vorgeschriebenem Denken.
MARLENE DIETRICH bescherte den Frauen Männer-Hosen und Blazer, sowie im 21. Jahrhundert GEROLD BRENNER den Männern den Rock zurückbringt.
ANDRÉ COURRÈGES war einer der ersten Modearchitekten mit klaren geometrischen Formen.
LEVI STRAUSS brachte uns die Jeans und machte sie für jedermann und jederzeit salonfähig.
MARY QUANT visualisierte die sexuelle Revolution mit dem Mini.
ADIDAS machte den Turnschuh salonfähig und die Sportmode als Ausdruck von alltäglicher Lässigkeit bis heute.
Gegenwartsmode Leidenschaftliche Vorzeige-Bauhaus-Modemacher sind bis heute JIL SANDER und ARMANI mit ihrer reduzierten, bewusst konstruierten, minimalistischen Mode.
Einer, der im neuen 21. Jahrhundert im Sinne des Bauhauses die Mode wieder neu gedacht hat, ist KARL LAGERFELD. Er hat schon ab der 90ger Jahre den reduzierten klaren Stil von Chanel emotionalisiert.
Das ist auch mein Credo: So wie ZAHA HADID Bewegung in die klassische klare Bauhaus-Architektur gebracht hat, hat LAGERFELD und zum Teil auch JOOP und MARY KATRANTZOU Emotionen und eine neue Ästhetik in die zu funktional gewordene Mode gebracht.
DIE NEUE GENERATION Und seit der Jahrtausend-Wende gibt es immer mehr ganz neu denkende Designer.innen. Sie nähern sich der Mode bewusst inhaltlich: Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Wertewandel, weniger ist mehr. Nicht Profit sondern Auskommen stehen im Vordergrund. Lassen Sie sich vom Podium begeistern:
Wenn aus Mode Smart Fashion und aus Stoff Electro Couture wird – Designgespräch über neue Wege zur tragbaren Nachhaltigkeit
Kaum eine andere Designsparte ist bereits seit so langer Zeit und so umfassend im Umbruch wie das Fashion- und Textildesign. Frühzeitig werden Trends erkannt und zum Beispiel als »Vegane Textilien« oder »Smart Wearable« aufgenommen und angeboten. Ein Designgespräch unter anderem mit LISA LANG, der Gründerin von ElektroCouture, dem Botschafter des Männerrocks GEROLD BRENNER, der Materialwissenschaftlerin und Fashion Designerin Laura Krettek sowie der Innenarchitektin SARA MICHEL, die sich intensiv mit der Gestaltung von Textilkaufhäusern beschäftigt.
Als Special Guest nimmt die Designerin und Unternehmerin ANNA NIESTROJ an der Diskussion teil, die zuletzt eine Online-Plattform für Musterdesign gegründet hat. Außerdem hat SOPHIA SCHNEIDER-ESLEBEN ihre Teilnahme zugesagt, die sich als Designerin nachhaltiger Mode einen Namen gemacht hat.
Gastgeber des Abends ist der VDMD, das Netzwerk der Mode- und Textildesigner, die Begrüßung übernimmt die Geschäftsführerin Mara Michel. Ein Abend in kleinem Rahmen für Designerinnen und Designer, Lehrende und Studierende im Papierlager der 2H GmbH & Co.KG – mitdiskutieren ist erwünscht!
Dienstag, 8.10.2019 | 18:30 Uhr | Nürnberg In den Räumen der 2H GmbH & Co. KG Isarstraße 28, 90451 Nürnberg
Mehr zu den Teilnehmern der Podiumsdiskussion finden Sie hier.
Als Regionalpartner unterstützt bayern design die Podiumsdiskussion in Nürnberg.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von 10 Podiumsdiskussionen des Deutschen Designtags statt. Demnächst: 19.11.2019 | Queis bei Leipzig »Bauhaus 4.0 meets Typografie & Web Design«
Ich arbeite seit 11 Jahren als Schneiderin und Kostümbildnerin. Als Selbstständige habe ich zwar die gleichen Rechte, Pflichten und Risiken wie eine Firma, aber keinen Betriebsrat der mir bei Problemen zur Seite steht. Daher bin ich sehr froh mit dem VDMD e.V. eine Gemeinschaft gefunden zu haben, die mich unterstützen und beraten kann.
Durch den VDMD e. V. habe ich zahlreiche gute Kontakte geknüpft, die mir zum Beispiel dabei helfen meinen Internetauftritt zu verbessern, mich über Gesetzesänderungen informieren und vieles mehr. Bei einem Rechtsstreit im vergangenen Jahr, habe ich ebenfalls große Unterstützung erhalten. Mit Hilfe des Verbandes wurde ein Gutachten über meinen Fall erstellt und ich konnte den Konflikt erfolgreich lösen, wozu ich alleine weder die Kraft noch die Möglichkeiten gehabt hätte.
Danke liebe Mara Michel und Susan Wrschka für eure Unterstützung und danke an Helga Bilitza für den Tipp beim VDMD e. V. einzusteigen.
Zum siebten Mal können grüne Produkte und Konzepte beim internationalen Green Product Award eingereicht werden. Dieses Jahr sind Hersteller, Designstudios & Agenturen eingeladen, Ihre Lösungen zum Thema „Future Village“ einzureichen. Die Award-Einreichungen füllen das grüne Haus der Zukunft, wo nachhaltiges Wohnen & Arbeiten erlebbar gemacht wird – in den Kategorien Architektur, Bad, Elektronik, Fashion, Kinder, Konsumgüter, Küche, Material, Mobilität, Outdoor, Office, Wohnen & Freestyle. Im März werden die Gewinner und Nominierten (Selection) auf dem Green Campus der IHM den 110.000 Besucher*innen präsentiert. Der Green Campus ist eine Sonderfläche mit 2500qm – ausschließlich für nachhaltige Produkte. Auf 350 qm Award-Sonderfläche gibt es erneut Themeninseln für die Kategorien. NEU: internationale Microhomes und Tinyhouses schlagen den Bogen vom Einzelprodukt bis zur Wohn- und Arbeitssituationen. Vorher – vom 25.-27. Oktober erhalten die 19000 Besucher der Designers´ Open bereits eine Preview auf 30 handverlesene grünen Exponate. Der Award Stand ist eingebettet in die Hauptvenue des Festivals, das sich dem Thema New Materials widmet.
Zeitplan 2019/20
1.06. –1.09. Early Bird Einreichungen
25. –27.10. Ausstellung Designers Open, Leipzig
2.9. –15.11. Cool Bird Einreichungen
16.11. –10.1. Regular Bird Einreichungen
11. –15.03. Ausstellung & Preisverleihung auf dem Green Campus der IHM –Internationalen Handwerksmesse, München
11.3 –30.4. Online Wahl zum internationalen Publikumsgewinner
Jury (Auszug)
Prof. Claus-Christian Eckhardt, Direktor der Lund University, Schweden Katja Lukas, Programmmanagerin Dutch Design Week, Niederlande Prof. Martin Charter, Direktor des Centre for Sustainable Design, UK Prof. Liu Xin, Vizedirektor Institut für nachhaltiges Design an der Tsinghua-Universität, Gründer LeNS- International Learning Network of networks on Sustainability, China (Vollständige Jury)
Gebühren:
Phase
Unternehmen
Start-ups
Studenten
Early Bird
Einreichung:
Selection Pack:
100 €
900 €
50 €
400 €
0 €
0 €
Cool Bird
Einreichung:
Selection Pack:
200 €
1000 €
100 €
400 €
50 €
0 €
Regular Bird
Einreichung:
Selection Pack:
300 €
1200 €
150 €
450 €
90 €
00 €
Über den Green Product Award Der internationale Green Product Award bietet eine Plattform für etablierte Unternehmen, Start-ups und Studenten, die sich mit ihren Produkten & Services hinsichtlich der Aspekte Design, Innovation und Nachhaltigkeit auszeichnen und die sich am deutschen Markt präsentieren wollen. Seit 2013 haben sich Teilnehmer aus 41 Ländern um den Preis beworben. Die Awards werden in 13 Kategorien separat für Unternehmen und Start-ups vergeben. Daneben widmet sich der Green Concept Award –in Kooperation mit der IKEA Stiftung -den Konzepten, die in eine grüne Zukunft führen.
In einer digitalen Welt ist es wichtig sich auf menschlicher Ebene zu vernetzen …oder weswegen ich dem VDMD beigetreten bin…
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Ich bin 2016 dem VDMD beigetreten. Seitdem ist viel passiert und ich möchte in diesem Blogartikel kurz darüber schreiben, welche Möglichkeiten ich durch den VDMD bekommen habe, wie vielfältig sich der VDMD für seine Mitglieder einsetzt und auch was sich für uns Designer in den letzten Jahren durch die rasante digitale Entwicklung geändert hat.
Als ich 1998 mein Mode Design Diplom an der FH Hannover gemacht habe, war die Welt noch eine andere. Wir haben wirklich noch alles mit der Hand gemacht. Vom „per Hand“ gezeichneten und aquarellierten Entwurf, über die Erstellung des Schnittes auf großen Papierrollen (mit einem riesigen Lineal)bis hin zu handgeschriebenen schriftlichen Notizen, die in großen Ordnern gesammelt wurden. Damals durften wir auf freiwilliger Basis einen Computerkurs belegen, indem uns die Anfänge des Photoshop Programms näher gebracht wurden…dieses war damals in keinster Weise vergleichbar mit dem, was wir heutzutage mit diesem Programm machen können. Ich erinnere mich, dass sich das Protokoll ganze 4 Schritte zurückverfolgen ließ. Als ich vor 14 Jahren angefangen habe für die Otto Group zu zeichnen, habe ich auch zu jener Zeit noch sehr viel mit der Hand entworfen. Ein Entwurf war damals wesentlich mehr wert und kostbarer.
Man kann diesen Zeiten nostalgisch hinterhertrauern, aber ich finde esfantastisch, welche Darstellungsmöglichkeiten wir heutzutage haben, wie effizient wir arbeiten können. Mit einem Klick ändern wir Farben, mit diversen Filtern lassen sich problemlos Strukturen darstellen, wie z.B. Frottee, Lurex und Samt. Die nächste Generation beschäftigt sich inzwischen mit der dreidimensionalen Darstellung am Objekt, so dass heutzutage ein Entwurf oft nicht mehr zu unterscheiden ist vom Originalfoto des gefertigten Produkts.
Was mich in meiner Branche beruhigt: letztendlich geht es beim Design immer noch um die künstlerische Aussage, um Ausdruck und Farbkombinationen, um das Einfangen des Zeitgeistes und die Einbeziehung aktueller Themen, wie z.B. Nachhaltigkeit. Mehr denn je ist Design ein unentbehrlicher Bestandteil unserer schnelllebigen Umwelt, die es schön und sinnvoll zu gestalten gilt. So ist es eine Notwendigkeit als Designer die eigene Handschrift zu finden, die andere Notwendigkeit aber ist es mitzuhalten und sich profilieren zu können auf einem sich verdichtenden Markt mit ständigen Neuerungen. Die Design Landschaft verändert sich und wird das auch in Zukunft tun und das bedeutet für uns Designer, dass wir uns mitverändern müssen.
Im VDMD gibt es die Möglichkeit dazu, hier können wir uns gegenseitig inspirieren, uns vernetzen und voneinander lernen. Und wir können über den Tellerrand schauen, denn der VDMD vertritt nicht nur die Mode- und Textil-, sondern auch die Interieur- und Accessoire- Designer. Er bietet Zugang zu zahlreichen Kontakten in Industrie und Handel, zu Jobangeboten und Weiterbildungsmaßnahmen, sowie Rechtsberatungen, Wettbewerben und vielem mehr. Hinzu kommt, dass das ganze Führungsteam des VDMD sich unermüdlich für die Belange ihrer Mitglieder engagiert und den Designern eine Stimme gibt. Mara Michel, die Geschäftsführerin, setzt sich auchin politischen Gremien für die Stellung der Designer als Künstler ein. Es wird also auf vielen Ebenen was bewegt.
Der Mitgliedbeitrag wird durch all dies mehr als nur wieder reingeholt, spätestens dann, wenn man durch den VDMD lernt, dass man als Designer ein Künstler ist und bei der Künstlersozialkasse aufgenommen wird. Je mehr Designer den Gewinn einer fachlichen und menschlichen Vernetzung begreifen, desto besser. Denn ein Verein ist nur so stark wie seine Mitglieder…
Katrin Nolte Dipl-Modedesignerin Bekleidungsschneiderin Atelier für Muster und Designs Hamburg