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MÄRCHEN.KRAFT

Der gemeinnützige Verein COUNCIL für KUNST und DESIGN hat für das Jahr 2024 zum ersten Mal einen Wettbewerb ausgeschrieben für neue zeitgemäße Märchen, sowohl literarisch, als auch bildnerisch umgesetzt, gefördert von der Stadt Würzburg und der Sparkassenstiftung.

©Image to Image  – KI u. Kaja Fröhlich-Buntsel

Gemeint sind neue Märchen, die die Probleme der Gegenwart spiegeln und einen guten Ausgang antizipieren. Der Council möchte mit diesem Projekt die literarische Form der MÄRCHEN fördern und gleichzeitig Lösungen für Probleme aufzeigen, die von Menschen mitten unter uns gewollt und vorausgesehen werden.

Aufgerufen waren Schriftsteller und bildende Künstler, Erwachsene, Jugendliche und Kinder.  Einsendeschluss/Abgabetermin ist der 15. November im Kunsthaus Gerd Michel, Semmelstraße 42 im Innenhof oder per E-Mail an info@artdesigncouncil.de

Bisher haben sich ca. 40 Künstler und Begeisterte schreibend und malend am Wettbewerb beteiligt. Unter anderem Damen und Herren der Hueberspflege mit gestickten Werken nach einem sehr früh eingesandten Märchen. Die Bilder entstanden in einem Inklusiv-Workshop mit der Designerin Susan Wrschka.

Eine 7-köpfige prominente Jury aus Kultur, Kunst, Bildung, Politik und Medien werden die Werke beurteilen und die Sieger ermitteln. Mit dabei ist Benedikt Stegmayer – Kulturreferent der Stadt Würzburg, Prof. Gabriele Kunkel – Schriftstellerin und Designprofessorin, Reiner Greubel – Schriftsteller, Marlies Juchoff – Schulrektorin i.R., Volkmar Halbleib – Abgeordneter im Bayerischen Landtag, Matthias Wiedemann – Kulturredakteur der Mainpost und Judith Heitkamp (angefragt) – Kulturredakteurin des Bayerischen Rundfunks.

Am 25. November trifft sich die Jury analog und entscheidet die Sieger.innen.

Festgehalten werden die geschriebenen und bildnerischen MÄRCHEN in einem Printmedium. Zudem werden ab Dezember Lesungen der MÄRCHEN stattfinden und eine Ausstellung der bildnerischen Arbeiten in der Galerie Kunsthaus Gerd Michel.

Der Wettbewerb MÄRCHEN.KRAFT soll weiterhin jedes Jahr stattfinden.

Kontakt über info@artdesigncouncil.de.

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DAILY. STORY.TIPP – 5. Newsletter des SiT-Erasmus-Projekts mit VDMD-Beteiligung

(For english see below)

Der 5. Newsletter des SiT-Erasmus-Projekts mit VDMD-Beteiligung ist jetzt online.
Diesen finden Sie nachstehend. Wir freuen uns über Ihr Feedback.

English Version:
The 5th newsletter of the SiT-Erasmus project with VDMD participation is now online.
You can find it below. We look forward to your feedback.

#VDMD #Deutschland #ITKAM #EU #Erasmus #Projekt #Spanien #CCIB #FPEmpresa #Slowakei #ICEP #Bulgarien #PCCI #FIRIN-TEXT-EOOD #Griechenland #OECON #AKMI #Estland #CreativeEston #Eka #Kroatien #VUS #Italien #IRECOOP #CCIAAPadova

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BRAND NEW – VDMD TrendResearch-Team erarbeitete am Wochenende die Farben für die Saison Sommer 2026

Wir analysieren im Vorfeld über 300 internationale Designer-Shows und brainstormen in Zoom über gesellschaftliche Strömungen und deren Auswirkungen auf Produkte.
Schaut Euch die Vorgehensweise am Beispiel des ersten Themas an.

v. l. n r. im ersten Bild:
Mara Michel, Susan Wrschka, Andel Konrad und René Lang
© Regine Blättler // VDMD
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WEEKLY.COMMENT – Lydias offene Meinung zu Entpersonalisierung, den Verlust wichtiger Werte und Strömungen der Gesellschaft

Entpersonalisierung:

Ich denke, wir sollten generell mehr Abstand vom Werten nehmen oder uns mehr der realistischen und teilweise eben auch fundamentierten Betrachtung widmen, wenn wir zu gesunden Werten und Lebensweisen zurückfinden wollen, die dem Menschen als Individuum aber vor allem auch uns als Gemeinschaft gut tun.

Wenn wir uns mit der Psychologie der Virtualisierung auseinandersetzen, stoßen wir nämlich schnell darauf, dass diese in ihrem Grundstock unabhängig von Generation, Ort, Geschlecht etc. stattfindet, sondern uns alle direkt oder indirekt betrifft und das „Auflösen“ eines analogen Miteinanders oft als unaufhaltbarer Kollateralschaden der Digitalisierung, Innovation und Entwicklung missverstanden wird, welche ich nicht als Ursache sehe. Die Ursache für das, was momentan mit uns als Gemeinschaft passiert und in den kommenden Generationen mit größter Wahrscheinlichkeit noch massiver voranschreiten wird, ist vielem geschuldet aber bestimmt nicht dem Fortschritt.

Viel eher sehe ich die Ursachen in unsicheren Zeiten, in subtilen Traumata und in Flucht vor der Realität und Verantwortung.
Die „neuen“ technischen Möglichkeiten sind etwas, von dem alle und somit auch wir als Designer unheimlich profitieren (können).
Sie sind eine Förderung und Bereicherung. Dass sie momentan jedoch sehr viel von unserem lebendigen Miteinander vereinnahmen, muss beobachtet werden.

Wir sind dabei, den Zugang zueinander zu verlieren und in den letzten Monaten war mein Eindruck, dass wir uns mehr und mehr voreinander und vor der Realität verstecken. Der Mensch tendiert dazu, immer den bequemsten Weg zu wählen, auch wenn das manchmal absolut nicht offensichtlich scheint.

Im Gegenteil, manchmal tut der Mensch sich das schlimmste an und handelt dennoch aus Bequemlichkeit oder Glücksgefühl.
Fast Food, Fast Fashion, Süchte, entfesselter Social Media Konsum, Trash TV und Netflix-Marathons, all das, womit man seine Zeit vergeudet ohne Geld damit zu verdienen oder sich selbst dadurch zum Besseren zu entwickeln…

All diese Dinge sind langfristig betrachtet nicht gut für uns und trotzdem verliert man sich in ihnen, weil wir eben dazu neigen, doch im Moment zu leben und kurze Glücksgefühle langfristigen Glücksstrategien vorzuziehen und weil wir dazu neigen, die Endlichkeit des Lebens zu „ghosten“.

Wir Menschen scheinen alles zu begrüßen, was uns von den wichtigen Fragen des Lebens ablenkt und uns davor schützt, uns mit uns selbst, unserem Gegenüber und den unangenehmen Fragen des Lebens zu konfrontieren und das ist es, was wir erkennen und angehen müssen, um wieder mehr Mensch und weniger Maschine zu sein, um wieder mehr füreinander und miteinander und weniger gegeneinander und voneinander entfernt zu sein.

Die Existenz und Wichtigkeit unserer gesellschaftlichen Nabelschnur zu begreifen und zu achten, sollte ein Prozess sein, für den es sich lohnt, sich einzusetzen, gleich auf welche Art und Weise.

Wo kann die Mode hier Einfluss nehmen, uns aber vor allem auch die Jugend wieder ins echte Leben führen?
In dem man der Vereinheitlichung durch Trends und dem aktuellen Bedürfnis nach Unauffälligkeit mit mehr Realität entgegnet?
Auf den gekünstelten und aufpolierten Lifestyle, der über Medien propagiert wird, mit Echtheit, Natürlichkeit und Nahbarkeit antworten?
Menschlichkeit wieder greifbar machen und sie so vor dem Verblassen schützen.

„Die Rechnung ist einfach: Je mehr Zeit vor dem Screen verbracht wird, desto weniger bleibt für echte soziale Kontakte, für kreative Projekte, das Umsetzen von Zielen, für Tagträume, Muße, Schlaf, Bewegung und vieles mehr. Werden essenzielle Bedürfnisse vernachlässigt, hat das auch negative Auswirkungen auf die Psyche.“

Verlust wichtiger Werte:

Es gibt viele Bereiche, die hier genauer beleuchtet werden können. Bei den Links geht es erstmal viel ums Metaversum, eine Welt, die immer größere Schritte macht.
Ich möchte nichts verteufeln, im Gegenteil, die Entwicklungen sind toll und für uns alle von Bedeutung.

Wir können sie für uns nutzen (unbedingt!) aber vielleicht können wir auch eine Balance ansteuern und wachsam sein, dass wir uns dabei nicht aus den Augen verlieren, denn wenn wir das tun, verlieren wir viele wichtige Werte aus den Augen, die für uns als Gemeinschaft unerlässlich sind. Die Missachtung und Respektlosigkeit anderen gegenüber, die verbohrten und fremdenfeindlichen Gedanken, die momentan durch ganz viele Köpfe schwirren, die hohen Raten an Kriminalität, Gewaltbereitschaft, Perspektivlosigkeit, mangelndem Fein- und Mitgefühl,

All diese Dinge nehme ich seit einer Weile als wachsend wahr und denke, dass eine Ursache darin liegt, dass wir uns hinter unseren Bildschirmen verstecken und dort eine der letzten Sicherheiten und Zufluchtsorte unserer Zeit sehen.

Ansätze, die man in Überlegungen einfließen kann, wären zum Beispiel die Förderung und Schaffung „dritter Orte“.
Besonders interessant finde ich solche Projekte und Gedanken für den Bereich der Architektur und der Gesellschaftsentwicklung.
Wenn gleich ich auch momentan noch nicht sehe, in wie weit die Mode da einfließen und die Botschaft auf ihrer Sprache übermitteln kann, bin ich sicher, sie kann es, Designer können es.

„Oldenburg zufolge soll ein Dritter Ort acht Charakteristika aufweisen:
Erstens befindet er sich auf neutralem Boden, jeder außer den dort arbeitenden Menschen kann daher kommen und gehen, wie es ihm beliebt.
Zweitens steht er grundsätzlich allen Bevölkerungsschichten offen und soziale Unterschiede werden abgeschwächt.
Drittens ist Konversation erwünscht.
Viertens sind Dritte Orte einfach zu erreichen.
Fünftens verfügen sie über Stammgäste.
Sechstens steht die Optik des Dritten Orts nicht über seiner Funktion.
Siebtens herrscht eine spielerische Stimmung, allzu ernste Themen werden vor der Tür gelassen.
Achtens dient der Dritte Ort als zweite Heimat bzw. Zweitfamilie.“

Strömungen der Gesellschaft:

Der Umschwung ist gerade sehr deutlich. Während die Pandemiejahre die Menschen Richtung Familienleben, Homeoffice, neue Strukturen, dem Bedürfnis nach Schutz aber auch Ausbruch geleitet haben, ist meine Vermutung, dass uns im kommenden Jahr Begriffe wie Uniformierung, Rebellion, Konvention, Tradition, Business, Wohlstand und Härte stark mitprägen werden.

Ich denke, dass klassische Formen wieder stärker in Erscheinung treten, Androgynität wieder mehr in den Hintergrund rückt (zeitweise) und definiert maskuline / feminine Bekleidung in den Vrdergrund rückt, teilweise auch in der Form, die man noch vor 7, 8 Jahren als spießig oder altmodisch empfunden hätte.

Ich persönlich befasse mich zwar lieber mit der offeneren, positiveren und hoffnungsvolleren modischen Umsetzung, die Freiheit, Frieden, Solidarität und Leichtlebigkeit verkörpert, vermute jedoch, dass das nicht der Hauptstrom, sondern der etwas weniger im Alltag präsente Gegentrend sein wird.
Ich rechne damit, dass viel angestaute Frustration und eine fast schon distanzschaffende Haltung über die Kleidung transportiert wird und auch das Bedürfnis nicht gesehen zu werden, unverwundbar und fern von Kritik durch Unauffälligkeit zu sein, sein eigenes Ding zu machen, sehr großen Einfluss haben wird.

Umso mehr freue ich mich auf das Jahr 2026, denn ich bin guter Dinge, dass es wieder bunt, extravagant und kreativ wird und viele Menschen sich nach ihrer Findungsphase neu und aufregend präsentieren werden!

Die große Thematik der kulturellen Aneignung, um welche es zwar in den letzten Monaten etwas still geworden ist, die jedoch mit Sicherheit nochmal stark aufschwellen wird.
Ich denke, wir haben die Verantwortung, uns damit auseinanderzusetzen und ins Gespräch zu gehen, am besten natürlich mit Menschen verschiedener Ansichten und verschiedenem kulturellen Background.

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